Virtuelles Gedenken 2021 in Münster an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht: Rede Manfred Stolper (Direktkandidat der DKP Münster zur Bundestagswahl)

Rede zum virtuellen Gedenken an an Rosa Luxemburg & Karl Liebknecht am 15.01.2021, Münster

Manfred Stolper, Direktkandidat der DKP Münster für die Bundestagswahl 2021

Link zum Video von Münster Tube auf youtube

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

es ist mir eine besondere Ehre am heutigen Tag, am 15.01.2021, dem 102. Jahrestag der hinterhältigen Ermordung von Rosa und Karl, öffentlich durch einen Beitrag im Rahmen dieser virtuellen Mahn- und Gedenkveranstaltung im Namen der DKP unsere Ehrerbietung auszusprechen. Mit unserer Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung möchten wir diese beiden großen Freiheitskämpfer ehren und unsere Trauer darüber ausdrücken, dass sie ihren Kampf  nicht vollenden konnten. Doch verkünden wir heute auch: Wir haben euch nicht vergessen! Wir haben euren Kampf nicht vergessen! Und wir setzen ihn fort!

Ich war mit 2 weiteren Genossen der DKP Münster am letzten Wochenende zum Gedenken an Karl und Rosa in Berlin. Es waren trotz der Corona-Pandemie 3000 GenossInnen dem Aufruf zur Demo gefolgt und Schätzungen der VeranstalterInnen nach waren wir zum „Stillen Gedenken“ weit über 5000 GenossInnen. Ich freue mich darüber, dass auch in Münster eine dezentrale, wenn auch virtuelle, Kundgebung heute am Jahrestag der Ermordungen von Karl und Rosa stattfindet.

 

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren Wortführer der Linken ihrer Zeit. Sie stehen für einen unermüdlichen Einsatz für den Frieden und den fortwährenden Widerstand gegen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. In dem Augenblick als die Sozialdemokratie sich von diesem Ziel abgewendet hat, haben sie die Initiative ergriffen und die Kommunistische Partei Deutschland gegründet. Als DKP sehen wir uns in dieser Tradition. Zu allen Zeiten und an allen Orten treten wir wie Rosa und Karl konsequent für Frieden und gegen die Ausbeutung der arbeitenden Menschen durch das Kapital ein.

Ich zitiere eine Passage aus dem Redebeitrag von Rosa auf dem Gründungsparteitag der KPD:

„Frieden bedeutet Weltrevolution des Proletariats. Es gibt keinen anderen Weg, den Frieden wirklich herzustellen und zu sichern, als den Sieg des sozialistischen Proletariats.“

Lasst uns in ihrem Sinn aktiv sein, heute und solang wir uns dem herrschenden System widersetzen müssen!

Rosa und Karl waren Wortführer des Widerstandes gegen Krieg und Militarismus ihrer Zeit und benannten klar und deutlich die Kriegsursache,

die Gier des Kapitals nach innen und außen,

den Kapitalismus

und die gesteigerte Form, den Imperialismus.

 

Wir müssen verhindern, dass das Wirken von Karl und Rosa aus den Köpfen entweicht, aus den Schulbüchern gestrichen wird, ihr Wirken nur verfälscht dargestellt wird.

Unsere Herausforderungen – und ich schließe hiermit die Gewerkschafterin oder den Friedensaktivisten mit ein – unsere Herausforderungen im 21. Jhdt. sind im Wesentlichen die Gleichen wie zu Beginn des 20. Jhdt.

Sich im Sinne von Rosa und Karl zu engagieren heißt Widerstand gegen Aufrüstung und Krieg!

 

Nein zu den Anschaffungsplänen 135 neuer Kriegsbomber für die Bundeswehr; 30 dieser Kampfflugzeuge sollen die amerikanischen Atomwaffen, gelagert in Büchel, tragen können –

Wir sagen Nein zu neuen Kampfbombern!

Wir sagen Nein zur atomaren Teilhabe Deutschland – Büchel dicht machen, sofort!!

Schickt die Amis und Ihre Atombomben doch nach Haus!!!

 

Sich im Sinne von Rosa und Karl zu engagieren heißt, gegen Sozialabbau, Bildungsklau und Privatisierung Widerstand zu leisten!!

 

Besonders in der Zeit dieser Pandemie, müssen wir uns mit den Armen in unserer Gesellschaft solidarisieren! Die DKP Münster war in 2020 mehrfach auf der Straße mit der Forderung  „100€ mehr – sofort!“ – der Mundschutz sowie z.B. die der Krise bedingten Preissteigerungen wurden im Regelsatz eines Empfängers von Sozialleistungen – welcher Art auch immer – nicht berücksichtigt!

Diese Forderung „100€ mehr – sofort!“ wurde als Kampagne im Frühjahr 2020 von einem breiten Bündnis von Sozialverbänden und Gewerkschaften initiiert, da müssen wir als Linke wach sein, uns einklinken. Politischen Druck können wir nur gemeinsam im breiten Bündnis erreichen!

Die Krise heißt Kapitalismus – nicht Corona!

Wäre das Gesundheitswesen in Deutschland nicht in den vergangenen Jahrzehnten konsequent dem Kapital „zu Füßen geworfen worden“, hätte die Pharmaindustrie mit ihrer Profitgier nicht einen solchen Einfluss, gäbe es gewiss nicht diese Situation des extremen „Ausnahmezustandes“.

Das Gesundheitswesen darf nicht dem Profitsystem unterliegen, ein Gesundheitssystem für den Menschen soll dem Wohl des Menschen dienen – Profit hat bei dieser Logik keinen Platz!!

Seid im Sinne von Rosa und Karl aktiv gegen Krieg und Faschismus – setzt ihr es im Sinne des Marxismus um, auf den sich Karl und Rosa berufen, seid Ihr aktiv gegen Imperialismus und Barbarei!

Seid aktiv! Seid dabei – im Sinne von Karl und Rosa!