Ein Jahr nach Hanau

Am 20.02.2021 haben wir gemeinsam mit den Genossinnen und Genossen der neu gegründeten SDAJ auf der Kundgebung der ODAK an die Opfer des faschistischen Anschlags vor einem Jahr in Hanau gedacht. Mehrere hundert Menschen waren gekommen, um gegen Rassismus und Faschismus zu protestieren.

Am 19. Februar jährte sich der rassistische Anschlag von Hanau. Ein Nazi ermordete zehn Menschen.

Einen Tag nach dem Anschlag sagte Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP: „Ich empfinde Trauer und Wut. Trauer um die Opfer, Trauer mit ihren Angehörigen und Freunden. Ich empfinde aber auch Wut und ich gebe zu, dass sich diese Wut nicht nur gegen den Täter richtet. Meine Wut richtet sich auch gegen viele, die jetzt plötzlich betroffen von der Gefahr von Rechts reden. Jahrzehntelang, haben Geheimdienste und Polizeibehörden die Gefahr verharmlost, wenn nicht rechte Strukturen gedeckt und unterstützt. Jahrzehntelang wurden angeblich von Linken angezündete Mülltonnen mit faschistischen Morden gleichgesetzt, Nazimörder waren immer Einzeltäter. Ich freue mich über jeden, der jetzt begreift, dass faschistischer Terror konsequent bekämpft werden muss. Ich freue mich über jeden, der versteht, dass Sozialabbau, Rassismus und Nationalismus der Nährboden für Faschismus sind. Ich hoffe, es ist nachvollziehbar, dass ich bei vielen offiziellen Erklärungen, die es jetzt gibt, erst Taten sehen will, bevor ich mir sicher bin, dass es keine Heuchelei ist.“

Den Nährboden, auf dem Nazi-Terror gedeiht, gibt es immer noch und er wächst. Geheimdienste und Polizei schauen bei Nazi-Strukturen weg. Der Sozialabbau schreitet immer schneller voran, während in die Aufrüstung immer mehr Geld gepumpt wird.

Das Foto zeigt unseren Direktkandidaten für die Bundestagswahl Manfred Stolper auf der Kundgebung vor dem Schloss mit dem neuen Transparent der DKP … und der alten, noch immer aktuellen Losung.